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Kunsthaus Bregenz 2019

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 21.11.2019, 17:22 Uhr
Kommentar: +++ Kunst, Kultur und Musik +++ Bericht 7557x gelesen

Wien [ENA] Bregenz hat auch sein Kunsthaus! Gewissermaßen ist die Stadt aus dem Dornröschenschlaf geküsst, aus jener Idylle bürgerlicher Altstadtkultur, die uns zunehmend als unangemessen erscheint. Ja, wir streben nach einem anderen Maß und das Kunsthaus Bregenz ist vielleicht der Vorgeschmack dafür, für eine gläserne Welt, nichtig und erhaben, transparent und undurchschaubar, tiefgründig und oberflächlich zugleich.

Das Kunsthaus Bregenz ist das alles, verführt mit einer tempelartigen, unantastbaren zerbrechlichen Sterilität, die Platz macht zur Selbstdarstellung von ausgesuchten Künstlern und Künstlerinnen, die diese 1880 Quadratmeter Ausstellungsfläche bespielen dürfen. Und das tun sie auch mit einer Inbrunst und Überlegenheit, mit Ironie und Selbstaufgabe, die den Betrachter in das künstlerische Geschehen hineinzieht und teilhaben lässt an ihrer Sicht der Welt und an ihrer Befindlichkeit. Mal ist es verspielte Laune, mal düsterer Weltschmerz. Technik und Spiel vereinen sich in der Installation "Schneemann" von Fischli und Weiss, einer Kühlvitrine aus Glas und Aluminium, in dem sich ein freundlich grinsender Schneemann nicht aufzulösen vermag.

Und wie der Direktor Thomas D. Drummer zusammenfasst, "das Kunsthaus Bregenz ist ein besonderer Ort." Besonders in vieler Hinsicht, in seinenAnkäufen, Kooperationen, Publikationen, Veranstaltungen, seinem sommerlichen Open Air Kino und Konzerten und in seinen Kub Billboards, die manchmal "verstörende" moderne Kunst unübersehbar und unausweichlich in den öffentlichen Raum tragen und der Beschaulichkeit der Bregenzer Seenstraße neue Reize verleihen. Neben den Herausforderungen der Architektur liegen dem Programm in diesem Jahr besonders zwei Fragen zugrunde. Die eine fragt nach dem Stand der Dinge, die andere nach dem individuellen Glück.

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